Sport mit Diabetes: Das sollten Sie beachten

Laufschuhe, Apfel, Messgerät und Pen liegen vor türkisem Hintergrund
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Neben einer gesunden Ernährung spielen Sport und Bewegung eine wichtige Rolle in der Therapie des Diabetes Typ 2. Denn Sport hilft, das Körpergewicht und den Blutdruck zu senken und den Blutzucker besser einzustellen. Regelmäßige körperliche Aktivität kann bei alle Diabetes-Typen dazu beitragen, diese Parameter zu verbessern. Wer regelmäßig zwei- bis dreimal wöchentlich mindestens 30 Minuten Sport treibt, reduziert das Risiko für Folgeerkrankungen von Diabetes wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Sport und Diabetes: So schaffen Sie den (Wieder)Einstieg

Beim Sport müssen Menschen mit Diabetes besonders auf ihren Stoffwechsel achten und ihre Diabetes-Therapie an die Bewegung anpassen. Hierfür ist es notwendig, seinen Körper zu kennen oder kennenzulernen: Darum sollten sie vor, während und nach dem Sport ihren Blutzucker messen und diese Werte dokumentieren. Was bei Sport mit Typ-1-Diabetes sonst noch wichtig ist, erfahren Sie hier.  

Wenn Sie bisher wenig Sport getrieben haben, erleichtern spezielle Sportgruppen für Menschen mit Diabetes den Einstieg, denn sie bieten fachliche Anleitung und Unterstützung. Zum Beispiel bietet die Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Sport der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) im Internet ein Verzeichnis von Diabetes-Sportgruppen in verschiedenen Bundesländern an. Ebenso finden Sie eine bundesweite Übersicht für Rehasportgruppen vom Deutschen Behindertensportverband.

Vor dem Sport geht's zum Gesundheitscheck

Wer bisher noch nie oder zuletzt vor Jahren sportlich aktiv war, sollte sich auf jeden Fall vorher bei seinem Arzt auf körperliche Einschränkungen untersuchen lassen und abklären, wie hoch die sportliche Belastung sein darf. Dies gilt besonders für Menschen mit Diabetes, bei denen bereits Folgeerkrankungen vorliegen. Beim Gesundheitscheck werden die Krankheitsgeschichte erhoben und es wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Dazu zählt eine Kontrolle des Herzens in Ruhe und unter körperlicher Anstrengend (z.B. auf einem Fahrrad). So kann die mögliche Belastung besser eingeschätzt werden, ohne dass es zu gesundheitlichen Folgen kommt. Dies gilt nicht nur für das Herz-Kreislauf-System, sondern der Arzt bzw. die Ärztin schenkt mit der Tauglichkeitsprüfung dem ganzen Körper Beachtung.

Welche Sportart passt für mich?

Wer von Nervenerkrankungen im Fuß betroffen ist, der sollte gerade bei „fußlastigen“ Sportarten besondere Vorsicht walten lassen. Dazu gehören Wandern und Bergsteigen, Tanzen oder Laufsportarten. Das richtige orthopädische Schuhwerk ist neben regelmäßigen, eigenen Checks der Füße unerlässlich.  Die Augen sollten ebenfalls regelmäßig kontrolliert werden. Bei anstrengenden Sportarten, die zur Erhöhung des Drucks im Auge führen können, z.B. Kettlebells oder Tauchen, darf der Gesundheitscheck keinesfalls zu kurz kommen.

Für Menschen mit Diabetes eignen sich vor allem Ausdauersportarten, die das Herz-Kreislauf-System und die Lungen trainieren:

  • Nordic Walking
  • Joggen
  • Rad fahren
  • Wandern
  • Schwimmen

Weniger gut geeignet sind:

  • Motorsport
  • Tauchen
  • Gleitschirmfliegen
  • Bergsteigen

Denn hierbei können Menschen mit Diabetes sich und andere im Fall einer Unterzuckerung gefährden. Grundsätzlich ist es möglich, trotz Diabetes auch die weniger gut geeigneten Sportarten oder Hochleistungssport zu betreiben. Dies bewiesen zum Beispiel der Olympiasieger im Gewichtheben Matthias Steiner oder die ehemalige Weltmeisterin im Kickboxen Anja Renfordt. 

Wichtig ist vor allem, dass Sie sich mit der von Ihnen gewählten Sportart wohl fühlen und dass Sie Spaß daran haben. Denn nur so stehen die Chancen gut, dass Sie dauerhaft am Ball bleiben.  

Weitere Informationen zum Thema Diabetes und Sport, v.a. in Bezug auf Typ-1-Diabetes, finden Sie auch auf der Website der IDAA, www.idaa.de.