Nationale Reduktionsstrategie 2016

Im Bundeshaushalt sind für 2016 zwei Mio Euro für die Erarbeitung einer nationalen Strategie vorgesehen, die den Gehalt an Zucker und Salz in Fertigprodukten sowie eine reduzierte Aufnahme von gesättigten Fetten bewerkstelligen soll (1). Dazu soll sich nach dem Willen der Koalition das Bundesernährungsministerium in einem „Minimierungsdialog“ mit der Anbieterseite - Lebensmittelindustrie und –handel - auf geeignete freiwillige Maßnahmen einigen.  Ziel einer Reduktionsstrategie muss es sein, eine signifikante Senkung der Gehalte an Zucker, Salz und gesättigten Fetten auf Produktebene in möglichst kurzen und akzeptablen Zeiträumen zu erreichen. Zucker-, fett- und salzreiche Lebensmittel zählen zu den größten Risikofaktoren für nicht-übertragbare Krankheiten, darunter auch Diabetes Typ 2. diabetesDE –  Deutsche Diabetes-Hilfe appelliert an die Bundesregierung,  im Hinblick auf gesättigte Fette eine Zielformulierung auf Produktebene zu ergänzen, im Hinblick auf Zucker ein ehrgeizigeres Ziel mit kürzerer Laufzeit zu verfolgen und gemäß den Empfehlungen der WHO auch effektivere Maßnahmen mit ökonomischen Anreizen für die Lebensmittelwirtschaft in Betracht zu ziehen, etwa produktgruppenbezogene Obergrenzen bzw. Nährwertprofile bzw. Verbrauchssteuern in Kombination mit Subventionen für Lebensmitteln mit günstigen Nährwertprofilen.