Entlastungs- oder Schalttage
Ihr Blutzucker will nicht so wie Sie? Dann können sogenannte Entlastungs- oder Schalttage helfen. Hafer ist bei den meisten ein fester Baustein. Je nach Gesundheitszustand, Lebenssituation und Motivation gibt es hier viele Möglichkeiten, denn Hafertage können nicht nur eintägig akut oder einmal die Woche vorbeugend zur Entlastung des Blutzuckerspiegels eingesetzt werden, sondern auch an zwei oder mehr Tagen hintereinander mit Wiederholung in regelmäßigen Abständen. Drucken Sie sich das Infoblatt mit Rezepten aus und besprechen Sie diese Möglichkeiten gerne auch mit Ihrer Diabetesberaterin.
Hafertage
Entscheidend für den Erfolg einer Stoffwechselregulation durch eine Ernährungsumstellung sind vor allem zwei Faktoren: dass man weniger Kalorien verzehrt, als der Körper benötigt, und dass die Mahlzeiten einen hohen Ballaststoffanteil haben. Dies kann man z.B. durch „Hafer“- oder „Ballaststofftage“ erreichen.
Diese waren lange in Vergessenheit geraten, sind heute aber wieder up to date. Sie werden in z.B. Diabetes-Kliniken erfolgreich praktiziert. Dabei sollten Sie auf Folgendes achten:
- Menschen mit Typ-1-Diabetes und einer Insulinresistenz können Hafertage grundsätzlich auch anwenden. Allerdings müssen sie dabei engmaschig ihre Glukosewerte prüfen, da sonst die Gefahr einer Unterzuckerung besteht.
- Menschen mit Typ-2-Diabetes, die mit Medikamenten wie Metformin, SGLT-2-Inhibitoren oder GLP-1-Analoga behandelt werden, benötigen keine gesonderte Absprache mit dem behandelnden Diabetesteam.
- Menschen mit einer Zöliakie sollten darauf achten, dass der Hafer aus Anbaugebieten beziehungsweise Mühlen ohne Kontamination mit Gluten stammt.
- Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen, die eventuell empfindlich auf größere Mengen Ballaststoffe reagieren könnten, sollten erst einmal vorsichtig mit einer Mahlzeit anfangen und schauen, wie gut sie diese vertragen.