Strategiepapier der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) zur Primärprävention 2015

Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) entwickeln sich in Deutschland zu einem wachsenden Problem. Immer mehr Menschen – auch Kinder und Jugendliche – sind zu dick: Über die Hälfte der Erwachsenen und 15 Prozent der Drei- bis Siebzehnjährigen sind übergewichtig; ein knappes Viertel der Erwachsenen und sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen sind sogar adipös – Tendenz steigend. Insbesondere das Übergewicht im Kindes- und Jugendalter stellt ein Problem dar: Dicke Kinder werden meist dicke Erwachsene und sie haben ein erhöhtes Risiko für nichtübertragbare Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen. Außerdem ist Adipositas ein einflussreicher Risikofaktor bei der Entstehung von Krebs. Aber nicht nur für die Betroffenen und deren soziales Umfeld haben Übergewicht und Adipositas fatale Folgen, sondern sie verursachen auch hohe Kosten im Gesundheitssystem und damit für die gesamte Gesellschaft. Angesichts dieser beträchtlichen individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen ist es aus medizinischer und gesundheitspolitischer Sicht dringend notwendig, Adipositas frühzeitig und von vorne herein zu verhindern.