Wie Ihr Kind den Ernährungsplan einhält

In einer Diabetes-Schulung lernen Sie und Ihr Kind, wie ein gesunder Speiseplan aussieht. Gerade Kinder sträuben sich gerne gegen feste Essenszeiten und gesundes Essen. Hier gibt es 4 Tricks, die weiterhelfen:

1) Die Vorbilder sitzen am Tisch

Eltern sollten wissen, dass das Essverhalten des Kindes sich vor allem an dem orientiert, was es bei den Eltern oder in der Familie sieht. Dies gilt besonders für jüngere Kinder. Aber auch ältere Kinder oder Jugendliche lernen durch Nachahmung.

2) Auf Geschmack und Aussehen kommt es an

Die Umstellung der Ernährung bei Diabetes beginnt im Krankenhaus und führt häufig schon dort zu ersten Schwierigkeiten. Denn auch in Kinderkliniken gelingt es nicht immer, Zubereitung und Aussehen des Essens mit kindlichen Vorstellungen in Einklang zu bringen. Scheuen Sie sich nicht im Krankenhaus darauf hinzuweisen. Wenn möglich sollten die Kinder beim Essen immer eine Auswahlmöglichkeit haben.

3) Vorlieben des Kindes berücksichtigen

Keinesfalls darf der Eindruck entstehen, dass die Ernährungsumstellung wegen des Diabetes mit Einbußen oder Verzicht verbunden ist. Lehnt Ihr Kind die Kost ab kann es helfen, wenn Sie die persönliche Vorlieben und Wünsche Ihres Kindes auch weiterhin berücksichtigen. Das gilt ganz besonders für die Auswahl von Nachspeisen oder Süßigkeiten für Zwischenmahlzeiten oder Extra-Kohlenhydrateinheiten (KHE) beim Sport. So merkt Ihr Kind, dass es ernst genommen wird, dass Diabetes und Süßigkeiten sich nicht ausschließen, und es wird den mit seiner Beteiligung aufgestellten Speiseplan leichter akzeptieren.

4) Therapieumstellung

Wenn Ihr Kind nicht zu festen Zeiten essen will, ist es mit modernen Insulin-Analoga generell möglich, erst nach der Mahlzeit zu spritzen. Ein Arzt oder Diabetesberater kann Sie bei einer möglichen Umstellung beraten.