"Insulin-potenzierte Therapie"

Bei der sog. „Insulin-potenzierten Therapie“ (IPT) werden Medikamente (insbesondere zur Behandlung von Krebs und Rheuma) zusammen mit Insulin verabreicht. Das Prinzip besteht darin, dass zunächst durch Insulin-Injektion gezielt eine Unterzuckerung auf Werte um 25-35 mg/dl (1,4-1,5 mmol/l) herbeigeführt wird, während der dann das Medikament verabreicht wird (normale Werte liegen um 100 mg/dl, 5,5 mmol/l). Anschließend wird Glucose (Traubenzucker) gespritzt - unter der Vorstellung, dass das Medikament zusammen mit der Glucose von den "kranken" Zellen (z.B. Krebszellen) besonders gut und gezielt aufgenommen wird, da Insulin als sog. „Türöffner“ für Zellen wirke. Es wird behauptet, dass durch die gleichzeitige Insulingabe die Dosierung der Medikamente niedriger gewählt werden kann, ohne einen Verlust der Wirksamkeit in Kauf nehmen zu müssen. Außerdem sollen hierdurch auch die Nebenwirkungen wesentlich verringert werden können.