Was Erzieher im Kindergarten beachten sollten

  • Kinder mit Diabetes sind genauso belastbar wie gesunde Kinder. Sie müssen weder geschont werden noch sollten sie eine Sonderrolle spielen. Diabetes ist nicht ansteckend.
  • Die Kinder müssen die Nahrungsmittel, die sie mitbringen, zu bestimmten Zeiten essen. Sie dürfen sie nicht mit anderen Kindern tauschen und sollten nichts anderes essen. Die anderen Kinder müssen wissen, dass das betroffenen Kind manche Sachen nicht essen darf.
  • Wenn das Kind dennoch einmal etwas Süßes genascht hat, besteht keine akute Gefahr. Die Eltern müssen es jedoch wissen, um die Insulindosis anzupassen. Mit dem Kind sollte nicht geschimpft werden, damit es solche Vorfälle in Zukunft nicht verheimlicht.
  • Wenn das Kind zuwenig isst oder sich sehr anstrengt, kann ein Unterzucker (Hypoglykämie) auftreten. Im Extremfall kann das Kind bewustlos werden. Das Kind zeigt vorher bestimmte individuelle Anzeichen, auf die die Erzieherinnen achten müssen.
  • Bei einer Hypoglykämie muss das Kind eine bestimmte Menge Traubenzucker essen oder Fruchtsaft trinken. Wehrt es sich dagegen, ist dies ein Symptom des Unterzuckers. Es muss liebevoll aber konsequent überredet werden.
  • Wird das Kind bewusstlos, muss der Notarzt gerufen werden. Er braucht folgende Informationen: Diagnose: Diabetes mellitus Typ 1; Anlass: schwere Unterzuckerung
  • Wegen der möglichen Gefahren durch den Unterzucker dürfen auch ältere Kindergartenkinder niemals alleine nach Hause gehen.

Eine Broschüre der Arbeitsgemeinschaft für Pädriatrische Diabetologie "Informationen für Erzieher in Kindergärten" können Sie hier downloaden.

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