Pastinaken

Pastinaken auf einem Holzbrett dekoriert
© Shutterstock

Kennen Sie die cremefarbenen Knollen, die wie rundliche Kegel aussehen noch? Sie waren lange in Vergessenheit geraten und sind wieder im Trend. Allerdings haben Pastinaken im Vergleich zu vielen anderen Gemüsesorten einen hohen Gehalt an Kohlenhydraten. Was hier im Hinblick auf Diabetes wichtig ist, lesen Sie in unserem Steckbrief zu Pastinaken.

Lange waren Pastinaken von der Bildfläche regelrecht verschwunden, zugunsten von Kartoffeln und Möhren. Im Zuge der Wiederbelebung alter Gemüsesorten werden sie mittlerweile wieder im Handel angeboten. Auf Wochenmärkten, in gut sortierten Supermärkten mit großer Gemüsetheke, in Bio- und Hof-Läden sowie ab und zu sogar in Discountern sind sie wieder öfter zu haben.

Heimische Pastinaken-Knollen gibt es mit Beginn der Herbstmonate bis in den März. Sie sehen aus wie halbrunde Kegel mit einer dünnen Schale, ähnlich wie bei Möhren. Sind die Knollen straff und fest, ohne Dellen oder braune Stellen, besiegelt das ihre Frische. Kleinere Knollen sind aromatischer als große Exemplare. Falls die Pastinaken nicht sofort verarbeitet werden, in ein feuchtes Tuch wickeln, so bleiben sie im Gemüsefach des Kühlschranks eine Woche frisch.

Kohlenhydratgehalte ähnlich wie Kartoffeln

Pastinaken versorgen den Körper mit Energie aus Eiweiß und Kohlenhydraten, Fett ist nur in Spuren enthalten. Hundert Gramm der aromatischen und gut verträglichen Knolle liefern 12 g Kohlenhydrate, knapp 1,5 g Eiweiß, ein halbes Gramm Fett und damit etwa 60 kcal. Da ihr Kohlenhydratgehalt überwiegend aus sättigender Stärke besteht, haben sie Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel, ähnlich wie Kartoffeln. Ihr Ballaststoffgehalt ist ebenfalls vergleichbar mit dem in Kartoffeln. Aus der Welt der Vitalstoffe bereichert der Genuss von Pastinaken den Organismus mit Kalium, Phosphor, B-Vitaminen sowie kleinen Mengen an Folsäure und Jod.

Stellt sich die Frage, warum man bei Diabetes Pastinaken essen sollte? Sie sind sättigend, verursachen keine Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall. Selbst Babys können bereits Bio-Pastinaken im Zuge der Beikost bekommen, da sie so gut verträglich sind. Pastinaken bringen Abwechslung auf den Speisezettel und verwöhnen den Gaumen mit ihrem milden und nussig würzigen Geschmack. Dabei können sie roh als auch gekocht gegessen werden.

Selbst das Risiko für Krebserkrankungen soll durch den Genuss von Pastinaken vermindert werden. Doch bei solchen Versprechungen lohnt es sich, diese eher kritisch zu bewerten. Ähnlich wie Versprechungen, dass die weißen Knollen den Cholesterinspiegel bei Menschen mit Diabetes senken können.

Einfach in der Zubereitung

Pastinaken zu verarbeiten ist kein Hexenwerk. Einfach am oberen und unteren Ende wenig abschneiden. Dann mit einem Sparschäler, den man auch für Kartoffeln und Möhren verwendet, dünn schälen. Kalt waschen und los geht’s.

Für einen frischen Salat Pastinaken auf einer Reibe grob raffeln und zum Beispiel mit anderen Gemüsesorten wie Karotten oder Kohlrabi zu einer bunten Rohkost mischen. Sehr lecker schmeckt Püree aus Pastinaken. Dazu die geputzte und gewaschene Knolle in Stücke schneiden. In wenig Wasser mit etwas gekörnter Gemüsebrühe weichkochen, zerdrücken und etwas frisch geriebene Muskatnuss dazu. Wer mag gibt noch einen Stich Halbfett-Butter oder -Margarine dazu, durchrühren, fertig. Alternativ können Pastinaken auch zusammenmit Brokkoli oder Blumenkohl zu Püree gekocht werden. So ist die Portionsmenge pro Kohlenhydrateinheit (BE/KE) größer.

Die Blätter von Pastinaken sollten Sie nicht wegschmeißen: Kalt waschen, trocknen und fein hacken. Sie eignen sich zum Verfeinern von Suppen, Saucen, Salaten und Dips. Haben Sie Lust auf leckeres Ofengemüse mit Pastinaken? Ein Rezept dazu finden Sie hier.

Bier und Wein aus Pastinaken – auch das geht     

Pastinaken haben unzählige Namen, die heute eigentümlich anmuten. Wie zum Beispiel Moorwurzel, Hammelmöhre, Bockskraut, Hirschmöhre, Welche Petersilie, Rosskümmerich, Hirtsaug oder Pasternake. Auch ihre Optik ist nicht so ansehnlich wie beispielsweise die von Paprika oder Auberginen. Trotzdem wurde sie schon mehrfach zum Gemüse des Jahres gekürt. Es sind wie so oft im Leben die inneren Werte, die zählen. Und aus Pastinaken lässt sich sogar Bier und Wein produzieren, wer hätte das gedacht?

Zander
© Pixabay/Luckylife

Linsensalat mit Zander

Zubereitung: Linsen in kaltem Wasser einweichen (am besten über Nacht). Vor der Weiterverarbeitung das Wasser immer abgießen und nur die Linsen verwenden. Topinambur, Sellerie und Pastinaken schälen …
Winter-Ofengemüse mit Currydip
© Lidl Deutschland

Winter-Ofengemüse mit Currydip

Zubereitung: Kartoffeln, Süßkartoffel, Möhren und Pastinaken schälen und waschen. Kartoffeln und Süßkartoffel in 1-2 cm dicke Spalten, Möhren und Pastinaken in Stifte schneiden. Zwiebeln schälen und …
Wok mit verschiedenem Gemüse
© Shutterstock

Heimisches winterliches Gemüse im Wok mit Feta

Zubereitung: Gemüse in mundgerechte Stücke zerkleinern, Ingwer schälen und reiben, Chilischote sehr klein hacken, Koriander klein zupfen, Feta würfeln und Mandeln grob hacken. Öl in den Wok geben und …