Ananas

Eine Ananas liegt aufgeschnitten auf einem Holzbrett
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Super saftig, kombiniert mit einer wunderbaren Süße, das ist frische Ananas. Ob pur, in Desserts, als Bestandteil von Kuchen und Muffins oder pikant zubereitet: Die Tropenfrucht bringt Abwechslung auf den Speiseplan. Obwohl sie von Natur aus sehr süß ist, passt sie auch zum Essen für Menschen mit Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes.

Ananas ist optisch schon hübsch anzusehen und erinnert etwas an einen Pinienzapfen. Deshalb heißt sie im Englischen Pineapple. Gern gesehen ist Ananas als Deko-Element auf Buffets und in der Food-Fotografie. Wohl mit ein Grund, warum sie Königin der Früchte genannt wird.

Die im Schnitt ein bis zwei Kilo schweren Früchte haben ihre Heimat in Paraguay und Brasilien. Mittlerweile wird sie in vielen Ländern mit tropischem Klima wie Indien, Ghana, Thailand oder auf den Philippinen angebaut. So ist sie im stationären Handel ganzjährig im Angebot.

Der Weg vom Anbau bis zur Ernte ist lang. Denn die weit mehr als hundert verschiedenen Sorten brauchen bis zu drei Jahre, bevor sie essbar sind. Botanisch gesehen sind die Königsfrüchte eine Ansammlung unendlich vieler kleiner Beeren, die sich während des Wachstums miteinander verbinden. Früher hatten Ananas Kerne, die herausgezüchtet wurden, um sie besser essbar zu machen. In wilden Sorten sind diese teilweise noch enthalten.

Das macht eine gute Ananas aus  

Da die süßen Früchte nicht nachreifen, sind sie bereit zum direkten Verzehr. Praktisch bedeutet es, dass Sie die Tropfenfrucht nach dem Kauf am besten binnen zwei Tagen verarbeiten oder pur genießen. Frischemerkmale sind eine intakte Blattkrone und ein fester Mantel. Der Boden mit dem Strunk sollte ebenfalls fest sein und keine braunen Stellen aufweisen. Schwirren bereits kleine Fruchtfliegen um die Früchte, haben sie ihre beste Zeit überstanden. Zu Hause mag es die Ananas nicht zu kalt. Während einer möglichst kurzen Lagerung bei rund sieben Grad, beispielsweise im Keller, geht es ans Verarbeiten.   

So schneiden Sie frische Ananas

Die Königsfrüchte lassen sich einfach und leicht schneiden. Dazu brauchen Sie in Brett, unter das Sie einen feuchten Lappen legen. So haftet das Brett besser auf Tisch oder Arbeitsplatte. Mit einem langen, scharfen Messer Krone und Strunk abschneiden. Jetzt lässt sich die Ananas prima auf das Brett stellen. Schneiden Sie nun die Seiten dünn mit dem Messer ab. Dabei sollten alle braunen Stellen der Außenschale entfernt werden. Nun die Frucht unter kaltem Wasser waschen und mit einem Küchenkrepp trocknen.

Je nach gewünschter Verarbeitung in Scheiben schneiden. Alternativ vierteln, den inneren Stunk herausschneiden und in kleine oder mittlere Würfel schneiden. Sollte die Frucht nicht sofort aufgegessen werden, füllen Sie die Reste in eine fest verschließbare Dose und lagern sie ein bis zwei Tage im Kühlschrank.     

Das süße Innenleben

Ananas sind wie nahezu alle frischen Obstsorten fettfrei. Auch der Eiweißgehalt ist niedrig. 100 Gramm frische Frucht enthalten 12 Gramm Kohlenhydrate (1 BE/1,2 KE) und 60 Kalorien. Dazu gibt es kleine Mengen an Ballaststoffen, Kalium und Magnesium. Aus der Vitaminwelt Vitamin A, E und C.

In Ananas ist das eiweißspaltende Enzym Bromelain besonders stark vertreten. Bei der Verwendung von Gelatine mit frischer Ananas wird diese daher nicht gelieren. Außerdem trägt Bromelain dazu bei, dass Milchprodukte in Kombination mit frischer Ananas leicht bitter schmecken.

Wird die frische Frucht kurz in kochendes Wasser getaucht, wird dieses Enzym deaktiviert. Dann klappt es mit Gelatine und auch Milchprodukten. Ananas aus der Dose ist bereits erhitzt und deshalb ist Bromelain hier auch nicht mehr aktiv. Allerdings sind die Früchte in Konserven zusätzlich stark gezuckert, was sie besonders kohlenhydratreich macht.

Bromelain aus Ananas – Vorsicht bei bestimmten Medikamenten

Das Enzym Bromelain besitzt positive Eigenschaften. So soll es die Verdauung unterstützen und entzündungshemmend wirken. Bromelain kann dazu beitragen, dass Schwellungen in der Nase schneller abklingen. Auch bei Verbrennungen hat sich Bromelain als Bestandteil von Wund-Gelen bewährt.

Allerdings gibt es auch Situationen, in denen Ananas auf Grund ihres Gehaltes am Enzym nicht zu empfehlen sind. Beispielsweise bei regelmäßiger Anwendung von Antidepressiva mit dem Wirkstoff Tranylcypromin. Ebenfalls bei der Einnahme von Medikamenten zur Blutgerinnung und gegen Thrombosen. Menschen, die an einer Blutgerinnungsstörung wie der Hämophilie leiden, wird deshalb vom Ananas-Genuss abgeraten.

Was mit Ananas sonst noch so geht

Nicht nur als echte Frucht macht eine Ananas-Frucht was her. Auch aus Keramik, Glas, Kunststoff oder als Plüschkissen gibt es sie. Ob in bunten Farben oder transparent, sie ist ein gern gesehenes Deko-Objekt.

Die Kosmetikindustrie hat sich die gesunden Inhaltsstoffe der süßen Tropfgenfrucht auch zunutze gemacht. So gibt es beispielsweise Gesichtsmasken, Haarkuren, Duschgel, Peelings und Körperlotion mit Ananas-Bestandteilen wie Duft oder Bromelain. Der angenehmer Duft der Ananas wird gerne in Raumdüften und als Bestandteil von leichten Sommerparfums verwendet. Wer also mehr als nur den kulinarischen Ananas-Genuss möchte, kann sich damit pflegen, danach duften und sein zuhause damit schmücken.

Mit der Blattkrone lässt sich auf der heimischen Fensterbank eine neue Ananas ziehen. Dazu den oberen Blattstrunk lösen, ein bis zwei Tage trocknen und in die Erde pflanzen. Etwa einmal die Woche wenig gießen. Nach rund zweieinhalb bis drei Jahren wächst eine neue Frucht daraus. Vorher ist der Topf mit den Blättern auch wieder in hübsches Deko-Element.

 

Ernährungswissenschaftliche Expertise: Kirsten Metternich von Wolff

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