Brokkoli

Brokkoli auf einem Holzbrett
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Zart, grün und blitzschnell gekocht – das ist typisch für die feinen Röschen, die zur Gruppe der Kohlgemüse gehören. Brokkoli unterscheidet sich deutlich von anderen Kohlsorten. Wie wäre es öfter mal eine leckere Portion dieser edlen Kohlsorte zu genießen? Gaumen und Gesundheit werden sich freuen.

Laut Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft lag der Pro-Kopf Verzehr von Brokkoli in privaten Hauhalten im Jahr 2020 bei gerade einmal 730 g. Dennoch ist Brokkoli nach Blumenkohl das Kohlgemüse, welches hierzulande besonders gern gegessen wird. Verständlich, denn das grüne Gemüse ist so unendlich vielseitig zu verwenden, schmeckt lecker, ist besonders gut verträglich, gesund und preisgünstig. Von Juni bis Ende November gibt es die grünen Röschen aus heimischem Anbau. So ist, neben seinem gesunden Innenleben, auch die Ökobilanz vorbildlich. Es spricht also einiges dafür, öfter mal bei Brokkoli zuzugreifen. 

Eine Vitamin C-Königin unter den Gemüsesorten

Kohlgemüse ist meist etwas robuster und deftiger von seiner Anmutung. Anders der Brokkoli: Er gehört zur zarten Fraktion der Kohlgemüse, ähnlich wie Blumenkohl und Romanesco. Brokkoliröschen sind besonders gut verträglich und bescheren meist weniger Blähungen als Weiß- oder Rotkohl, Wirsing oder Grünkohl. So ist er auch für Menschen mit einem sensiblen Magen oder Darm möglich und wird gut vertragen.

Wer auf sein Gewicht achtet, kann hier zugreifen. Eine große Portion des grünen Kohlgemüses (200 g) liefert gerade einmal 75 kcal. Brokkoli ist nahezu fettfrei, enthält pflanzliches Eiweiß und ein paar Kohlenhydrate, die jedoch nicht blutzuckerwirksam sind. Schon 15 % des täglichen Bedarfs an Ballaststoffen (40 g) für Menschen mit Diabetes wird mit dieser Portion spielend leicht erreicht. Dazu gibt es Mineralien wie Zink, Mangan, Selen, Jod, Kalium und das für die Knochen so wichtige Calcium. Die 200 g-Gemüseportion deckt den täglichen Calciumbedarf eines Erwachsenen zu 12 %.

Ein besonderes Highlight ist der hohe Gehalt an Vitamin C: Sage und schreibe 230 % des täglichen Bedarf lassen sich mit 200 g Brokkoli erreichen. Brokkoli ist damit eine der Gemüsesorten mit einem besonders hohen Gehalt an Vitamin C. Vergleichbare Werte finden sich in Grünkohl und Paprika. So zählt Brokkoli zu den Spitzenreitern beim Vitamin C. Besonders wichtig ist das wasserlösliche Vitamin für ein intaktes Immunsystem.

Gelbe Röschen haben ihre beste Zeit hinter sich

Brokkoli wird in grün, blaugrün, weiß, gelb und violett angeboten. Der Klassiker ist und bleibt jedoch der zartgrüne mit seinen saftig grünen Röschen. Angeboten wird er oft in Frischhaltefolie verpackt. Aus gutem Grund: Denn damit behält der Kohl seine notwendige Luftfeuchtigkeit von rund 90 %. Deshalb empfiehlt es sich, die Folie bis zur Verarbeitung am Kohl zu belassen und ihn maximal zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschrank zu lagern. Denn Brokkoli wird schnell welk, was sich an einem schlaffen Strunk und ausgeblichenen, gelben Röschen zeigt. Dann ist nur noch wenig von seinen gesunden Inhalten im Kohl enthalten.

Es empfiehlt sich, Brokkoli nicht zusammen mit Äpfeln und Orangen zu lagern. Sie verströmen das Reifegas Ethylen, welches dazu beiträgt, dass der Kohl schneller welkt. Sollte er doch nicht sofort zum Einsatz kommen, Röschen und Strunk gründlich in kaltem Wasser waschen. Röschen teilen, Strunk klein schneiden und in einem Gefrierbeitel oder Tiefkühlbehälter einfrieren.

Was hat Brokkoli mit Spargel zu tun?

Beide Gemüsesorten unterscheiden sich in Aussehen, Geschmack und inneren Werten. Dennoch gibt es seit einigen Jahren eine neue Sorte mit Namen Spargel-Brokkoli. Bekannt auch als Bimi oder unter dem Namen „Brokkolini“, bei dem es sich um eine rechtlich geschützte Handelsmarke handelt. Das Gemüse sieht aus wie Miniatur-Brokkoli mit sehr langen Stielen. Es ist schnell zubereitet und wird komplett verwendet: vom Kopf bis zum Stielende.

Brokkolini macht auch optisch etwas her, wenn es zum Beispiel kurz gebraten oder gedünstet als Gemüsebeilage auf den Teller kommt. Lecker schmecken die zarten grünen Stangen und auch klassischer Brokkoli als Bestandteil einer asiatischen Gemüsepfanne. Aber auch gemischt mit Reis, was die Portion optisch vergrößert. Dank seiner Vielseitigkeit harmoniert er prima mit anderen Gemüsesorten zum Beispiel als Belag für Pizza, Quiche, in Aufläufen oder als leckere Brokkoli-Cremesuppe.

Brokkoli als Gemälde

Das gesunde Kohlgemüse sieht optisch einem saftig grünen Baum ähnlich. Vielleicht war das auch der Gedanke von Rosi Rose. Die Berlinerin ist Hobbymalerin und hat in einem ihrer Bilder getrockneten Brokkoli auf die Leinwand gebracht. Die 62-jähirge Kiezkünstlerin malt nicht nur mit Acryl auf Leinwänden, sondern bedient sich auch in der Natur. Neben Brokkoli zum Beispiel an getrockneten Blättern oder Eierschalen. Der Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt.   

 

Ernährungswissenschaftliche Expertise: Kirsten Metternich von Wolff

Die Brokkoli-Glasnudelpfanne in einer schwarz-weißen Schale mit Essstäbchen.
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Brokkoli-Glasnudelpfanne mit Erdnüssen

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Gemüsemuffin
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Gemüsemuffins

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Kichererbsencurry WDT
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Kichererbsencurry

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Nahaufnahme von Gewürpyramiden auf einem Markt
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Linsencurry mit Knoblauchreis

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Nasi Goreng mit Omelettschnecken
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Nasi Goreng mit Omelettschnecken

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Broccoli-Cremesuppe
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Brokkolicremesuppe mit Forelle

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Broccoli kochen
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Brokkoli in Käse-Walnuss-Soße

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