Grundlagen der Insulininjektion
Die Injektion erfolgt immer in das Unterhautfettgewebe
- Eine Injektion in das Unterhautfettgewebe ist die Voraussetzung für eine gleichmäßige und zuverlässige Insulinaufnahme und unterstützt eine stabile Blutzuckereinstellung.
- Eine Injektion in den Muskel ist zu vermeiden, denn sie ist schmerzhaft und kann zur Blutzuckerschwankung bis hin zur Unterzuckerung führen.
- Die Hautdicke ist unabhängig von BMI (Body Mass Index) oder Körperbau.
Die Injektionsbereiche
- Bauch und Oberschenkel sind die gebräuchlichsten Injektionsbereiche.
- Die Injektionsbereiche unterscheiden sich in der Geschwindigkeit, mit der sie Humaninsulin aufnehmen.
- Bauch = schnelle Insulinaufnahme (empfohlen für Insuline, die schnell ihre Wirkung entfalten sollen, z.B. vor den Mahlzeiten)
- Oberschenkel = langsame Insulinaufnahme (empfohlen für Insuline, die länger wirken sollen, z.B. vor dem Schlafengehen)
- Bei Humaninsulinen sollte immer der zum Insulintyp (schnell oder lang wirkend) passende Injektionsbereich gewählt werden.
- Die Wirkung von Analoginsulinen ist weniger abhängig vom Injektionsbereich.
Hinweis: Folgen Sie den Empfehlungen Ihrer Diabetesberatung!
Wechseln Sie nach jeder Injektion die Injektionsstelle!
- Rechte Seite ↔ Linke Seite im Wochenrhythmus wechseln.
- Mindestens 1 cm Abstand zwischen der neuen und den vorherigen Injektionsstellen. Wir empfehlen als Hilfe die Verwendung von Rotationsschablonen, denn sie verdeutlichen den Wechsel der Spritzstellen.
Die richtige Nadellänge
- 4 und 5 mm kurze Pen-Nadeln sind am besten geeignet für eine sichere und sanfte Injektion in das Unterhautfettgewebe, auch bei übergewichtigen Menschen.
- Die Nadellänge ist so zu wählen, dass Injektionen in den Muskel möglichst sicher vermieden werden.
Hinweis: Folgen Sie den Empfehlungen Ihrer Diabetesberatung!
Die richtige Injektionstechnik
- Der Injektionswinkel beträgt 90° - der Pen wird senkrecht auf die Haut aufgesetzt.
- Bei 4 und 5 mm Pen-Nadeln ist bei Erwachsenen in der Regel keine Hautfaltenbildung notwendig.
- Die Bildung einer Hautfalte wird ab einer Nadellänge von 6 mm und/oder sehr schlankem Körperbau, wie bei Kindern oder Teenagern empfohlen. o lässt sich das Risiko einer Injektion in den Muskel reduzieren.
- Die Hautfaltenbildung erfolgt mit drei Fingern, ohne dabei die Muskulatur mit anzuheben.