4. Aktion #SagEsLaut #SagEsSolidarisch zum Weltdiabetestag

Versorgungsdefizite zum Weltdiabetestag aufdecken

#SagEsLaut 2024 Aktion 4 Versorgung
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Berlin

Anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November startete am 31. Oktober die 4. Aktion der erfolgreichen Social-Media-Kampagne #SagEsLaut #SagEsSolidarisch. Thema dieses Mal: „Eine patientenzentrierte Gesundheitsversorgung für Menschen mit Diabetes“. 11 Millionen Menschen mit Diabetes leben in Deutschland (inklusive Dunkelziffer) und nicht immer ist ihre Versorgung optimal. Zudem gibt es große Unterschiede von Bundesland zu Bundesland. Auch erhalten nicht alle Menschen mit unterschiedlichen Diabetestypen eine qualitativ vergleichbare Behandlung. Bei unserer vierten Aktion 2024 wollen uns unsere Lautsprecher*innen Susanne (@diagranny), Typ 1, und Annika (@onyva_13), Typ 2, auf diese Defizite aufmerksam machen. Sie zeigen sich besorgt über die zukünftige Versorgung, sollten aktuelle Gesetzesvorhaben zur stationären und ambulanten Versorgung ohne Änderung in Kraft treten (www.diabetes-stimme.de/sageslaut).

„Die #SagEsLaut-Aktion setzt sich für eine nachhaltige und patientenzentrierte Gesundheitsversorgung von Menschen mit Diabetes ein. Durch verschiedene Informations- und Aufklärungsmaßnahmen wird auf die aktuellen Herausforderungen in der medizinischen Versorgung hingewiesen, insbesondere auf die Defizite in der ärztlichen Betreuung, der Schulung, der Ernährungsberatung und der spezialisierten Versorgung in Krankenhäusern jenseits der Spezialkliniken und der Altenpflege“, erklärt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Gesundheitsorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, die die Federführung der Kampagne inne hat. Die Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes zu schärfen und gleichzeitig die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in der Versorgung zu betonen. Eine Schlüsselbotschaft ist, dass eine verbesserte medizinische Infrastruktur und spezifische politische Maßnahmen erforderlich sind, um eine qualitativ hochwertige Versorgung für alle Menschen mit Diabetes zu gewährleisten. „Es geht um unser Leben“, heißt somit eine Kernbotschaft der Aktion.

„Immer mehr diabetologische Praxen kämpfen ums Überleben. Doch gerade sie sind essenziell, um Menschen mit Diabetes eine spezialisierte umfassende Betreuung zu bieten. Ohne diese Praxen wird die Versorgungslücke für Betroffene größer – mit schwerwiegenden Folgen: längere Wartezeiten, (noch) weniger Zeit für individuelle Betreuung und eine fehlende Anlaufstelle für spezialisierte Behandlungen“, mahnt Mattig-Fabian. Es brauche politische Unterstützung und finanzielle Sicherheiten, um die wichtige Arbeit der Diabetolog*innen zu erhalten.

Und nicht jedem Menschen mit Diabetes wird die Therapie zuteil, die er/sie sich wünscht: „Menschen mit Typ-2-Diabetes, die kein Insulin spritzen, können moderne Diabetes-Technologie nur als Selbstzahler nutzen. Dabei hilft mir das Wissen über meine Glukoseverlauf dabei, meinen Diabetes gut zu versorgen. Wir Menschen mit Typ-2-Diabetes erleben heute schon, dass unsere Versorgung nicht optimal läuft. Immer weniger Ärzte für immer mehr Betroffene. So kann es nicht weiter gehen“, beklagt Annika (Typ 2) im Kampagnenvideo die aktuelle Situation.

Und Susanne (Typ 1) findet: „Im Alltag funktioniert mein Diabetes-Management meist gut. Doch beim Gedanken an einen Krankenhausaufenthalt habe ich Bauchschmerzen. Dort habe ich schon Situationen erlebt, wo es nur meinem Mann zu verdanken ist, dass es glimpflich ausging, weil sich keiner auf der Station mit Diabetes auskannte.“

In den sozialen Medien und auf der Kampagnen-Website www.diabetes-stimme.de/sageslaut sind nun alle Menschen mit Diabetes aufgerufen, ihre Versorgungsdefizite explizit zu nennen, um die Politik ins Handeln zu bringen.

2023 erreicht die #SagEsLaut #SagEsSoidarisch-Kampagen eine Reichweite von über 8 Millionen.

Die #SagEsLaut-Kampagne 2024 wird umgesetzt mit freundlicher Unterstützung von Abbott, Boehringer Ingelheim, Lilly, Roche und Sanofi.

#SagEsLaut #SagEsSolidarisch