Gesund leben mit schmalem Geldbeutel

Frau im Supermarkt
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„Geld macht nicht glücklich“ können nur Leute behaupten, die genug davon haben. Viele müssen aber jeden Euro zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben. Doch mit ein paar Tricks kann ein gesunder Lebensstil auch mit einem kleinen Budget funktionieren:

  1. Kaufen Sie Gemüse und Obst am besten saisonal und regional. Durch das große Angebot und die kurzen Transportwege sind die Lebensmittel günstiger und enthalten gleichzeitig mehr Vitamine als die weit transportierten Alternativen. Auch Tiefkühl-Obst und -Gemüse ist qualitativ hochwertig und kann zum Teil günstiger sein als die frischen Produkte. Einen Saison-Kalender können Sie hier runterladen.„Abwechlsungreich“ heißt nicht unbedingt exotisch.
  2. Lassen Sie trendige Super-Foods links liegen, die heimischen Alternativen sind genauso gesund und viel günstiger. Bsp.: Leinsamen (0,40 € / 100 g) statt Chia-Samen (1,00 € / 100g). Teure Produkte, die mit Eiweiß angereichert sind, sind für eine gesunde Ernährung nicht notwendig.
  3. Auch einfache Gerichte können sehr gesund sein. „Risi-Bisi“ (Reis mit Kaisergemüse) mit Fisch kostet pro Portion ungefähr 2,00 € und entspricht allen Regeln der gesunden Ernährung. Auch Gemüse-Eintöpfe und Co sind gesunde und preiswerte Mahlzeiten.
  4. Sparen Sie bei ungesunden Lebensmittel wie Süßigkeiten, Chips und gesüßten Getränken. Investieren Sie das Geld lieber in gesunde Lebensmittel. Jeder Discounter verkauft Gemüse und Obst, mit denen sich der Einkaufswagen füllen lässt.
  5. Legen Sie vegetarische Tage ein. Fleisch und Fisch ist nicht jeden Tag nötig, kostet aber viel Geld im Vergleich zu Apfel, Zucchini und Co.
  6. Kaufen Sie Vollkornprodukte. Die sind zwar in der Regel etwas teurer, halten aber länger satt und liefern Ballaststoffe, die dem Körper zugutekommen. Eine gute Alternative sind Brotbackmischungen mit Vollkornmehlen. Diese kosten ca. 1,00 € für 1 kg Brot.
  7. Haferflocken (ca. 0,40 € / Packung) sind viel billiger als gezuckertes Müsli (ca. 2,50 € / Packung).  
  8. Planen Sie Ihre Einkäufe: Wenn Sie vorab eine Einkaufsliste schreiben und nur das einkaufen, was Sie wirklich brauchen, landen nicht nur weniger Lebensmittel im Müll (oder auf der Hüfte), Sie sparen dadurch auch bares Geld. Achten Sie bei Ihrer Planung auch auf Sonderangebote. Gehen Sie nicht mit Hunger einkaufen, das verleitet zu Einkäufen, die oftmals nicht notwendig sind, aber Geld kosten.
  9. Lagern Sie Lebensmittel richtig. So halten sie lange und Sie müssen nichts wegschmeißen.
  10. Kochen Sie doppelte Portionen und frieren Sie die Hälfte ein – so haben sie günstige und gesunde „Fertiggerichte“, wenn es mal schnell gehen muss.

Ich möchte gerne gesünder essen, aber ich habe noch so viele ungesunde Lebensmittel zu Hause. Muss ich die wegschmeißen?

Viele „ungesunde“ Lebensmittel lassen sich schnell zu gesunden Gerichten aufpeppen:

  • TK-Pizzen werden gesünder, wenn Sie nur eine Hälfte (lässt sich gefroren super durchbrechen) und dazu einen Salat essen.
  • Zuckriger Ketchup wird mit einer großen Portion passierten Tomaten (500 g unter 0,40 €) auch gleich gesünder.
  • Haben Sie bisher süßen Instant-Cappuccino verwendet? Rühren Sie sich doch einfach einen Teelöffel davon statt Zucker in puren Kaffee.
  • Schokolade im Wasserbad schmelzen lassen und mit Früchten als Schokofondue genießen.
  • Bei Sandwiches und Hamburgern auf Mayo verzichten, dafür doppelt Salat, Tomate und Gurke darauflegen.
  • Eintöpfe und Suppen mit frischen Gemüse wie Karotten, Kohlrabi oder Blumenkohl und etwas Wasser strecken. Die Reste halten sich im Kühlschrank oder Tiefkühlfach.
  • Chips nur in kleinen Portionen essen, dafür mit selbstgemachten Dips mit frischem Gemüse, z.B. Tomatendip, Guacamole oder Zaziki aus fettarmen Quark und frischer Gurke.  

[Stand: März 2020, CL]