Gürtelrose: Ihr Risiko bei Diabetes

Typischer Hautausschlag bei Gürtelrose
© GSK

Gürtelrose äußert sich häufig durch einen typischen Hautausschlag mit juckenden Bläschen

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Was haben die Zuckerkrankheit und die Nervenerkrankung miteinander zu tun?

Im Vergleich zu stoffwechselgesunden Menschen haben Diabetiker ein erhöhtes Risiko für verschiedene Erkrankungen, vor allem dann, wenn der Insulinhaushalt nicht optimal eingestellt ist und die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht sind. Denn dann ist das Immunsystem geschwächt und der Körper kann sich nicht mehr so gut gegen Krankheitserreger wehren. Das Risiko für andere Erkrankungen steigt – zum Beispiel für Gürtelrose. Eine tückische Nervenkrankheit, an der statistisch gesehen 1 von 3 Personen im Laufe des Lebens erkrankt.

Gürtelrose – was ist das?

Gürtelrose ist eine Folgeerkrankung der Windpocken. Das bedeutet, dass jeder, der schon einmal an Windpocken erkrankt war – und das sind mehr als 95 % der Erwachsenen – eine Gürtelrose entwickeln kann. Denn das Virus zieht sich nach der Windpockenerkrankung in die Nervenknoten am Rückenmark zurück und verbleibt dort lebenslang. Durch eine Schwächung des Immunsystems, beispielsweise aufgrund zunehmenden Alters, Stress oder eine chronische Krankheit, kann es reaktiviert werden und dann eine Gürtelrose auslösen.

Bei bis zu 30 Prozent der Gürtelrose-Betroffenen kommt es zu Komplikationen, die auch noch nach der akuten Krankheitsphase bestehen bleiben können. Die häufigste Komplikation ist die Post-Zoster-Neuralgie (PZN): stechende, brennende oder bohrende Nervenschmerzen, die über Monate oder sogar Jahre anhalten können.
Was viele nicht wissen: Menschen mit einer chronischen Krankheit haben im Durchschnitt ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, an Gürtelrose zu erkranken. 

Menschen mit Diabetes mellitus (Typ1 und Typ 2) haben sogar ein um 45 Prozent höheres Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, und ein um 18 Prozent höheres Risiko, in Folge der Akuterkrankung eine Post-Zoster-Neuralgie zu entwickeln.

Bei Gürtelrose ist die frühzeitige Diagnose entscheidend

Sind bei Diabetes die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht, können auch die Nerven angegriffen werden. Die sogenannte diabetische Neuropathie gehört zu den häufigsten Folgeschäden eines Diabetes.  Bei rund jedem dritten Menschen mit Diabetes liegt gleichzeitig ein Nervenschaden vor. Entstehen Schäden an diesen Nerven, ist das Empfinden von Berührungen, Schmerzen und Temperaturen beeinträchtigt. Das Risiko bei Gürtelrose steigt mit der Erkrankungsdauer. Wenn das Schmerzempfinden beeinträchtigt ist, kann dies dazu führen, dass die Symptome der Gürtelrose nicht oder zu spät erkannt werden. Um spätere Komplikationen möglichst zu vermeiden, gilt ein enges Zeitfenster: Bei Gürtelrose sollten therapeutische Maßnahmen innerhalb von 72 Stunden nach Ausbruch der ersten Symptome eingeleitet werden. Nehmen Sie entsprechende Beschwerden und erste Anzeichen daher ernst und suchen Sie frühzeitig ärztlichen Rat.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie einer Gürtelrose vorbeugen können, dann sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt über Vorsorgemöglichkeiten. 

Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge haben alle Personen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Menschen mit einer Grunderkrankung, wie Diabetes, Asthma, COPD, rheumatoide Arthritis, Krebs, oder einer Schwächung des Immunsystems, zum Beispiel durch eine immunsupprimierende Therapie, wird die Gürtelrose-Impfung bereits ab 50 empfohlen.