Wie es der Name vermuten lässt, handelt es sich bei Mischinsulin um eine Mischung zweier unterschiedlicher Arten von Insulin: Es sind feste Mischungen, die aus kurzwirksamem und Verzögerungsinsulin bestehen und bei denen Zusammensetzung und Mischungsverhältnis je nach Hersteller variieren können, z.B. 25/75, 30/70 oder 50/50. Damit wirkt es auch in einer Mischform – einerseits schnell, andererseits mittellang anhaltend. Beim kurzwirksamen Anteil kann es sich sowohl um Human- als auch um Analoginsulin handeln.
Zum Einsatz kommt Mischinsulin in der Regel im Rahmen einer konventionellen Insulintherapie (CT), oft bei Typ-2-Diabetes. Dabei wird meist zweimal pro Tag Mischinsulin injiziert, jeweils vor dem Essen. Meist wird morgens, also etwa vor dem Frühstück, eine größere Menge gegeben als abends vor dem Abendessen. Die gespritzte Menge an Mischinsulin kann fix sein oder je nach aktuell gemessenem Wert nach einem Spitzschema angepasst werden.
Mischinsulin ist gut geeignet für Menschen mit Typ-2-Diabetes, deren Essensgewohnheiten regelmäßig sind und deren körperliche Aktivität relativ konstant ist. Auch für ältere Betroffene kann eine Therapie mit Mischinsulin damit gut funktionieren. Als Nachteile der Therapie mit Mischinsulin kann dagegen empfunden werden, dass sich der Blutzucker weniger präzise steuern lässt und dass es zwingend notwendig ist, dass man seine Kohlenhydrate zu bestimmten Zeiten und in festgelegten Mengen zu sich nehmen muss. Die Mischinsuline sind durch einen Zusatz zur Lösung trübe und müssen vor dem Spritzen durch Schwenken des Pens gut gemischt werden.