Der „mittlere Glukosewert“ ist ein Messwert zur Bestimmung der Glukosevariabilität. Gemeinsam mit Begriffen wie „Time in range“, „Standardabweichung“ und „Variationskoeffizient“ gehört er zu den neuen Messgrößen, die sich in den letzten Jahren durch die wachsende Verbreitung von CGMs und und FGMs etabliert haben.
Der „mittlere Glukosewert“ liefert einen einzelnen Durchschnittswert, der sich aus allen Glukosemessungen über einen bestimmten Zeitpunkt ergibt. Viele Experten empfehlen einen mittleren Glukosewert von unter 154 mg/dl bzw. 8,55 mmol/l, was einem HbA1c von unter 7,0 % entspricht. Je nach individueller Zielvereinbarung können diese angestrebten Werte aber natürlich auch höher oder niedriger liegen. Langfristig ist das Ziel, einen möglichst niedrigen Wert zu erreichen, ohne dass es dabei zu häufigen, langanhaltenden oder schweren Hypoglykämien kommt. Für sich genommen hat der mittlere Glukosewert nur begrenzte Aussagekraft, er kann aber als Startpunkt für weitere Analysen dienen, die einen zusätzlichen Blickwinkel auf das Glukosegeschehen bieten.