Warum Hülsenfrüchte für Menschen mit Diabetes so gesund sind

Essen Sie gerne Hülsenfrüchte? Falls ja: gut so! Es lohnt sich, jede Woche an mehreren Tagen Hülsenfrüchte zu essen. Im Folgenden haben wir für Sie die besten Tipps, warum Hülsenfrüchte für Menschen mit Typ-2- und auch Typ-1-Diabetes unbedingt dazugehören sollten.
Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Kidneybohnen, Lupinen und Sojabohnen – das sind die Stars aus der Hülsenfruchtfamilie. Es gibt unzählige Argumente, die dafür sprechen, sie regelmäßig zu essen. Und auch gegen unliebsame Nebenwirkungen wie Blähungen geben wir Ihnen Tipps zur schnellen Linderung. Wenn Sie hier mal den Begriff Leguminosen hören, ist das die Fachbezeichnung für Hülsenfrüchte.
Lecker und preiswert
Pikante Eintöpfe, würzige Frikadellen, Bolognese-Ersatz, als Brotaufstrich, zum Knabbern oder als Beilage statt Kartoffeln, Reis oder Nudeln – all das können Hülsenfrüchte. Und da geht natürlich noch weit mehr. Hülsenfrüchte sind so wandelbar und lassen sich mit Gewürzen und Kräutern immer wieder neu interpretieren.
Auch im Hinblick auf ihren Preis sind die gesunden Pflanzenlebensmittel unschlagbar: Ein Pfund Bio-Erbsen, Linsen oder Bohnen wird in Discountern und Supermärkten ab 1,50 Euro angeboten. Aus einem Pfund lässt sich einiges zubereiten. Denn gemeint sind hier trockene Hülsenfrüchte.
Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen: Kochtipps für Hülsenfrüchte
Je nach Sorte sollten Hülsenfrüchte acht bis zehn Stunden einweichen. Linsen jeder Art brauchen nicht extra eingeweicht werden. Rote, gelbe, schwarze und geschälte Linsen sind besonders schnell gar, braune brauchen mindestens eine Stunde, bis sie gargekocht sind.
Beschleunigen lässt sich der Garprozess aller Hülsenfrüchte, wenn etwa ein halber Teelöffel Natron ins Kochwasser kommt. Das färbt die Hülsenfrüchte etwas dunkler, was an Geschmack und Qualität aber nichts ändert.
Damit Hülsenfrüchte nicht so starke Blähungen verursachen, das Einweichwasser vor dem Kochen gegen frisches Wasser tauschen. Geben Sie etwas Majoran, Bohnenkraut, Kümmel oder Rosmarin ins Kochwasser, auch das hilft Blähungen zu mindern. Pürierte Hülsenfrüchte sind auch besser verträglich. Auch eine langsame Steigerung der Portionsmenge gibt dem Darm die Möglichkeit, sich an die ballaststoffreichen Hülsenfrüchte zu gewöhnen. Und wenn alles nichts nutzt, hilft regelmäßiges Trinken von Fenchel-Anis-Kümmel-Tee.
Warum sind Hülsenfrüchte bei Diabetes so sinnvoll?
Hülsenfrüchte liefern hochwertiges, pflanzliches Eiweiß, gepaart mit einer großen Menge an Ballaststoffen. Und diese sind sehr hilfreich im Hinblick auf einen guten Blutzuckerverlauf und eine schnelle, angenehme und nachhaltige Sättigung. Werden Hülsenfrüchte beispielsweise in Kombination mit Gemüse, Fleisch, Fisch oder Geflügel gegessen, wandern die enthaltenen Kohlenhydrate aus den ballaststoffreichen Erbsen und Co. noch langsamer ins Blut als ohnehin schon. Evtl. kann dadurch eine Anpassung der Insulinmenge notwendig sein.
Ernährungswissenschaftliche Expertise: Kirsten Metternich von Wolff