Wichtige Hinweise für an COVID-19 erkrankte Menschen mit Diabetes

Patient/Mann mit Insulinspritze/Pen

Für Menschen mit Diabetes (alle Typen) ist es wichtig zu wissen, dass sich COVID-19 negativ auf die Stoffwechsellage auswirken kann, so dass es je nach Therapieform zu extremen Stoffwechselentgleisungen kommen kann.

So wissen wir von an COVID-19 erkrankten Typ-1ern, dass der Blutzucker massiv in die Höhe schnellen kann (Gefahr der Überzuckerung/Hyperglykämie, ggf. mit Ketoazidose), aber auch massiv sinken kann, so dass die Gefahr einer Unterzuckerung/Hypoglykämie droht. Auch bei Menschen mit Typ-2-Diabetes, die bisher Tabletten bekommen haben, kann durch Blutzuckerentgleisungen eine Therapieänderung erforderlich werden. Die an COVID-19 erkrankten Diabetespatienten sollten daher dringend telefonisch oder per Videosprechstunde Rücksprache mit ihrem behandelnden Hausarzt/Diabetes-Team halten, um gut vorbereitet in die Quarantäne oder die Behandlung im Krankenhaus zu gehen.

Menschen mit Diabetes und COVID-19 sollten vorbereitet sein und Insulin und Hilfsmittel wie z.B. Blutzuckerteststreifen in doppelter Menge (kalkuliert für einen Zeitraum von ca. 30 Tagen) vorrätig haben, um im Falle einer Entgleisung gegensteuern zu können. Für Unterzuckerungen sollten „Hypo-Helfer“ wie Traubenzucker, Gummibärchen oder Orangensaft vorhanden sein. Wichtig ist zudem, dass Betroffene nicht alleine in Quarantäne sind, sondern regelmäßig mit Angehörigen oder Freunden Kontakt haben – vor Ort, telefonisch oder elektronisch, indem z.B. die Follower-App eines Kontinuierlichen Glukosemessgeräts (CGM) aktiviert wird.