Es handelt sich dabei um eine gestörte Blasenfunktion, die bis zur schweren Harninkontinenz führen kann. Die diabetische Zystopathie ist ein häufiger Folgeschaden des Diabetes, die vor allem dann auftritt, wenn die Blutzuckerwerte dauerhaft zu hoch sind.
Geschädigte Nerven können das Signal für eine volle Harnblase nicht mehr an das Gehirn weiterleiten. Betroffene verlieren somit das Gefühl dafür, wann ihre Blase voll ist, die Blasenwand wird überdehnt und verliert an Kraft. Dies wiederum schwächt den Muskel, der beim Wasserlassen für die Entleerung der Harnblase zuständig ist, wodurch unbemerkt Restharn in der Blase verbleibt. Es kann zu Harnwegsinfekten oder gar zu einer Überlaufinkontinenz führen, bei der die Blase tröpfchenweise Urin verliert.