Birnen

Birnen
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Die Obstgärten der Welt halten einige Klassiker bereit. Dazu gehören Birnen. Das Kernobst ist – neben Äpfeln – besonders beliebt. Doch gerade im Hinblick auf den Diabetes gibt es Unterschiede zum Apfel.

Weltweit gibt es geschätzt 5.000 Birnen-Sorten, hierzulande sind es sage und schreibe 700 Sorten. Kaum zu glauben, dass auf den heimischen 4.100 Hektar Anbaufläche neben Klassikern wie Conference, Williams Christ, Gute Luise oder Winterforelle auch seltenere Sorten wie die bayerische Weinbirne oder Fäßlebirnen wachsen.

Birnen sind sehr süß und werden deshalb besonders gerne als Snack gegessen. Laut Angaben des Statistik-Portals statista.com lag der Pro-Kopf-Verzehr von Birnen im Jahr 2020/21 bei rund zweieinhalb Kilo. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum aßen die Menschen hierzulande etwa 24,4 Kilo Äpfel.

Blähende und blutzuckererhöhende Wirkung

Im direkten Vergleich mit frischen Äpfeln kann der Genuss einer frischen Birne eine stärker blähende Wirkung haben. Das ist besonders interessant für Menschen, die im Rahmen ihrer Diabetes-Therapie ein Medikament auf Basis von Acarbose einnehmen. Zu den typischen Nebenwirkungen gehören hier verstärkt Blähungen. Wer gerne Birnen isst und mit Blähungen zu tun hat, trinkt am besten täglich zwei bis drei Tassen Kümmel-Anis-Fenchel-Tee. Er hilft dabei, lästige Blähungen im Zaum zu halten.

Birnen haben zudem weniger Säure als viele Apfelsorten, deshalb schmecken sie milder und deutlich süßer. Außerdem sind sie schwerer als Äpfel, was sich in ihrem Kohlenhydratgehalt widerspiegelt. Eine normal große Birne wiegt im Schnitt 200 g und liefert knapp 25 g Kohlenhydrate. Ein normal großer Apfel ist im Schnitt 50 g leichter und enthält 17 g Kohlenhydrate. Äpfel und Birnen haben also im Hinblick auf ihren Kohlenhydratgehalt in einer Portion deutliche Unterschiede.

Trotzdem empfiehlt es sich, öfter mal eine frische Birne mit Schale zu essen. Denn mit einer Birne (200 g) decken Sie bereits 14 % Ihres täglichen Bedarfs an gesunden Ballaststoffen. Dazu gibt es Vitamin A, Chrom, Selen, kleine Mengen an Jod und B-Vitamine wie Folsäure. Der tägliche Bedarf eines Erwachsenen wird mit der Birne zu 9 % gedeckt. Mit 115 Kalorien in der 200-Gramm Portion ist die Birne ein gesunder und kalorienfreundlicher Snack. 

Vielseitig und teils lange haltbar

Die Birnensaison ist lang: vom Frühling, als Importware, bis zu ihrer heimischen Hochzeit in den Herbst- und Wintermonaten. Heimische Herbst- und Winterbirnen sind robuster und länger haltbar. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Birnen nicht zu reif sind. Weiche Birnen sind maximal ein bis zwei Tage haltbar.

Eine Birne ist bereit für den Genuss, wenn sie beim leichten Druck auf das Stielende leicht nachgibt. Sie passen wunderbar in pikante Blattsalate, als Zutat für Kuchen und Desserts. Lecker ist auch eine Konfitüre aus Birnen oder ein fruchtiges Chutney. Sogar pikanten Saucen verleihen Birnen ein wunderbar süßes Aroma.

Was mit Birnen sonst noch los ist 

Birnen sind nicht nur lecker und gesund – das Holz von Birnenbäumen ist besonders biegsam und hat eine sehr feine Struktur. Deshalb wird es gerne zur Herstellung von Holzblasinstrumenten, zum Räuchern von Fleisch oder für Schnitzereien verwendet.

In China ist die Birne ein Symbol der Unsterblichkeit, wobei die Bäume besonders gehegt und gepflegt werden. Auch hierzulande wurde dem Birnbaum besondere Beachtung geschenkt. So zum Beispiel in der Ballade „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ des deutschen Schriftstellers Theodor Fontane (1819 bis 1898).

Haben Sie Lust auf eine leckere und knackige Birne bekommen? Dann lassen Sie sich das gesunde Kernobst unter Berücksichtigung der jeweiligen Kohlenhydratmenge (BE/KE) schmecken.

 

 

Ernährungswissenschaftliche Expertise: Kirsten Metternich von Wolff

Birnen-Orangen-Porridge
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Birnen-Orangen-Porridge

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gebackene Birne
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gebackene Birnen mit Sauerrahm

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In Berliner Weiße pochierte Birnen mit Streuseln
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In Berliner Weiße pochierte Birnen mit Streuseln

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