
Erbsen gehören zur Familie der stärkereichen Gemüse. Dank ihrer knackigen Hülse und dem cremigen Innenleben sind sie pur oder verarbeitet ein leckerer Genuss. Lassen Sie sich Erbsen, ganz gleich ob frisch, tiefgekühlt oder als Hülsenfrucht jede Woche schmecken. Es lohnt sich!
Im Sommer ist ihre heimische Hochzeit: Dann sind sie reif für die Ernte und lassen sich zu vielseitigen Leckereien zubereiten. Die größte heimische Anbauregion ist Sachsen-Anhalt. In den Sommermonaten werden frische Erbsenschoten in Gemüseabteilungen und auf Wochenmärkten angeboten. Den Rest des Jahres gibt es Erbsen überwiegend als Tiefkühlware, in Konserven und als getrocknete Hülsenfrucht.
Die grünen Minikugeln sind bei Kindern und Erwachsenen äußerst beliebt. Rund 1,2 kg lässt sich jeder Mensch hierzulande davon pro Jahr schmecken. Kein Wunder, denn ihr cremiger, leicht süßlicher Geschmack schmeichelt dem Gaumen.
Jede Kugel ist ein gesundes Minipaket
Erbsen sind stärkereich, was sie zu einem Gemüse macht, welches Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel hat. In 100 g frischen Erbsen sind 12 g blutzuckerwirksame Kohlenhydrate und 90 kcal enthalten. Dennoch macht es Sinn, sie regelmäßig zu essen. Denn sie sättigen und sind nahezu fettfrei.
Dazu gibt es Vitalstoffe wie Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Aus dem Vitaminland bereichern sie den Körper mit Niacin, B-Vitaminen, allen voran Vitamin B1, sowie fettlösliches Vitamin A. Auch Ballaststoffe sind in frischen Erbsen gut vertreten. Mit der 100 g-Portion decken Sie Ihren Tagesbedarf schon zu 10%.
Ballaststoff-Stars Trockene Erbsen
Noch besser sieht es da bei getrockneten Erbsen, also Hülsenfrüchten aus. 100 g trockener Erbsen ergibt nach dem Kochen 200 g der Hülsenfrüchte. Auch trockene Erbsen sind reich an den genannten Vitalstoffen. Besonders hervorzuheben ist hier ihr Eisen- und auch Ballaststoffgehalt. Denn Hülsenfrüchte wie Erbsen sind eine Wohltat für den Organismus. Sie bewirken eine angenehme Sättigung und der Blutzuckerverlauf zeigt sich sehr gemäßigt beim Genuss von diesen Hülsenfrüchten. Sage und schreibe 17 g Ballaststoffe sind in 100 g trockenen Erbsen enthalten. Damit decken Sie fast die Hälfte ihres täglichen Bedarfs an den gesunden Pflanzenfasern.
Gute Eiweißquelle
Es spricht also einiges dafür, sowohl frischen als auch getrockneten Erbsen einen Dauerplatz auf dem Speisezettel einzuräumen. Ein weiterer gesunder Pluspunkt ist der Gehalt an Eiweiß in den Minikugeln. Eine 100 g-Portion frischer oder tiefgekühlter Erbsen enthält knapp 7 g Eiweiß.
Erbsen als Hülsenfrüchte punkten hier noch höher: In 100 g Trockenprodukt sind 23 g Pflanzeneiweiß enthalten. Diese Eiweißmenge aus der Hülsenfrucht ist vergleichbar mit vielen Fleischstücken. Fachgesellschaften wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sowie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen, überwiegend pflanzliche Eiweißquellen zu nutzen. Sie sind besonders gesund für den Organismus und schonen zusätzlich die Umwelt.
Hinzu kommt, dass Hülsenfrüchte sehr preiswert sind und es sich damit wunderbar bevorraten lässt. Das hochwertige Erbseneiweiß macht sich auch die Lebensmittelindustrie zunutze und bietet beispielsweise Erbsendrinks als Milchalternative an, ebenso wie vegetarischen und veganen Fleisch-Ersatz oder Brotaufstriche.
Ideal für den Vorrat
Erbsenschoten sollten prall und knackig sein. Dann halten sie sich im Gemüsefach des Kühlschranks drei bis fünf Tage. Aus einem Pfund Erbsenschoten bleiben etwa 200 g frische Erbsen übrig. Statt frischer Minikugeln bieten sich auch Tiefkühlerbsen an. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sie keine Zusätze wie Gewürze, Butter, Sahne oder andere Saucen hinzugegeben wurden. Tiefgekühlte Erbsen werden in jedem Discounter und Supermarkt in Tüten und Schachteln angeboten. Erbsen aus Konserven oder Gläsern sind meist recht salzreich und die Kugeln sehr weichgekocht. Frische oder Tiefkühl-Erbsen sind die bessere und gesündere Wahl.
Lecker Kochen und Genießen mit Erbsen
Erbsen passen in so gut wie jede Suppe. Ideal sind sie auch in asiatischen Gerichten und in Aufläufen. Oder klassisch als Gemüsebeilage mit und ohne Möhren, Spargel oder Champignons. Probieren Sie auch mal passierte Erbsen als Ersatz für Kartoffelpüree oder als Masse für vegetarische Frikadellen. Auch Erbseneintopf ist ein leckerer Klassiker.
Sollten Sie lästige Blähungen nach dem Genuss von Erbsen plagen, kochen Sie Kümmel in einem Teefilter im Eintopf mit und nehmen ihn nach dem Kochen aus dem Eintopf. Auch das Auswechseln des Einweichwassers von Trocken-Erbsen vor dem Garen hilft, Blähstoffe zu verringern.
Die Prinzessin auf der Erbse
Der dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen widmete der Erbse sogar ein Märchen: Die Prinzessin auf der Erbse. Hier musste die potenzielle Gemahlin eines Prinzen auf einem Bett mit zahlreichen Matratzen nächtigen, auf der zu unterst eine trockene Erbse lag. Als sie sich am nächsten Morgen beklagte, auf etwas Hartem geschlafen zu haben, war sie als Prinzessin würdig, so dass der Prinz die Dame heiraten durfte.